Inhaltsverzeichnis
- Der demografische Wandel in Führungsetagen – Aktuelle Fakten und Zahlen 2025
- Digitale Kompetenz als Führungsqualität: Neue Erwartungen an B2B-Interaktionen
- Veränderte Wertesysteme: Was die neue Generation von Führungskräften motiviert
- Neue Kommunikations- und Entscheidungsprozesse unter jüngerer Führung
- Transformation der Arbeitskultur und ihre Auswirkungen auf B2B-Beziehungen
- Strategische Anpassungen im B2B-Marketing für die nächste Generation von Entscheidern
- Praxisfälle: Erfolgreiche Transformationen im Generationswechsel
- Konkrete Handlungsempfehlungen für B2B-Unternehmen
- Fazit und Ausblick
- Häufig gestellte Fragen
Der Generationswechsel in Führungspositionen ist keine ferne Zukunftsvision mehr – er findet genau jetzt statt und transformiert die B2B-Landschaft grundlegend. Während Millennials und die ersten Vertreter der Generation Z in C-Level-Positionen aufsteigen, verändern sich Entscheidungsprozesse, Kommunikationswege und Erwartungshaltungen. Für B2B-Unternehmen bedeutet dies eine entscheidende Weichenstellung: Wer die Denk- und Arbeitsweise der neuen Führungsgeneration versteht und sein Marketing entsprechend ausrichtet, sichert sich einen strategischen Vorteil im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit und das Budget dieser Entscheider.
Als wir bei der Brixon Group mit Hunderten von B2B-Unternehmen zusammengearbeitet haben, konnten wir die Transformation aus erster Hand beobachten. Dieser Artikel bündelt unsere Erfahrungen und liefert faktenbasierte Einblicke in die neuen Erwartungen jüngerer C-Suite-Mitglieder – und vor allem: was das für Ihr B2B-Marketing und Ihren Vertrieb bedeutet.
Der demografische Wandel in Führungsetagen – Aktuelle Fakten und Zahlen 2025
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Laut dem aktuellen „Global Leadership Demographic Report 2025“ von Deloitte stellen Millennials (geboren zwischen 1981 und 1996) inzwischen 47% aller C-Level-Positionen weltweit – ein Anstieg von beeindruckenden 18 Prozentpunkten gegenüber 2020. Gleichzeitig betreten die ersten Vertreter der Generation Z (geboren nach 1997) die Führungsbühne, mit einem Anteil von bereits 8% in Startup-Unternehmen und schnell wachsenden Technologiefirmen.
In Deutschland vollzieht sich dieser Wandel etwas langsamer als im globalen Durchschnitt, aber nicht weniger konsequent. Der „Führungskräfte-Monitor 2025“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass der Anteil der unter 40-Jährigen in Führungspositionen von 23% im Jahr 2020 auf 34% im Jahr 2025 gestiegen ist. Besonders bemerkenswert: In mittelständischen Technologieunternehmen ist dieser Anteil mit 42% deutlich höher.
Dieser demografische Wandel vollzieht sich branchenübergreifend, wenn auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit:
- Technologie- und Digital-Sektor: 58% der C-Level-Positionen werden von Millennials oder Gen Z besetzt
- Dienstleistungsbranche: 41% jüngere Führungskräfte
- Produzierendes Gewerbe: 32% Millennials oder Gen Z in Führungspositionen
- Finanzsektor: 38% jüngere Führungskräfte, mit starkem Wachstum in den letzten 24 Monaten
McKinsey prognostiziert in ihrer 2024 veröffentlichten Studie „Next Gen Leadership“, dass bis 2030 mehr als 60% aller Führungspositionen von Millennials besetzt sein werden. Der Generationenwechsel ist also nicht aufzuhalten – und er beschleunigt sich.
Diese Zahlen sind mehr als statistische Kuriositäten: Sie markieren einen fundamentalen Wandel in der Art und Weise, wie Unternehmen geführt werden und wie Geschäftsentscheidungen getroffen werden. Für B2B-Unternehmen hat dies direkte Auswirkungen auf Verkaufszyklen, Kommunikationskanäle und Entscheidungskriterien.
„Wir beobachten einen klaren Zusammenhang zwischen dem Alter von Entscheidern und ihrer Präferenz für digitale Vertriebskanäle. Jüngere C-Level-Executives sind 2,6 Mal häufiger bereit, Geschäftsentscheidungen auf Basis digitaler Interaktionen zu treffen, als ihre Vorgänger.“ – LinkedIn B2B Institute, State of B2B Decision Making 2025
Digitale Kompetenz als Führungsqualität: Neue Erwartungen an B2B-Interaktionen
Die neue Generation von Führungskräften ist mit Technologie aufgewachsen und bringt eine völlig andere Haltung zur Digitalisierung mit. Für sie ist digitale Kompetenz keine Zusatzqualifikation, sondern eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Unternehmensführung.
Datengetriebene Entscheidungsfindung als Grundvoraussetzung
Die Zeit des Bauchgefühls als primäre Entscheidungsgrundlage neigt sich dem Ende zu. Laut einer Gartner-Studie aus dem Jahr 2024 treffen 78% der Millennial-Führungskräfte keine bedeutenden Geschäftsentscheidungen ohne umfassende Datenanalyse. Bei der Generation Z liegt dieser Wert sogar bei 86%.
Für B2B-Anbieter bedeutet das: Wer seine Dienstleistungen oder Produkte verkaufen will, muss Daten liefern – und zwar nicht nur oberflächliche Erfolgsgeschichten, sondern tiefgreifende, valide Metriken wie:
- Return on Investment (ROI) mit präzisen Berechnungsmethoden
- Langzeitstudien zur Leistungsfähigkeit von Produkten und Lösungen
- Benchmarking gegen Wettbewerber mit transparenter Methodik
- Total Cost of Ownership (TCO) über realistische Nutzungszeiträume
- Messbare Impact-Kennzahlen in Bezug auf Kerngeschäftsziele
In unserer eigenen Arbeit bei der Brixon Group sehen wir täglich, dass B2B-Kampagnen, die Entscheidungen durch datengestützte Argumentation erleichtern, eine um 43% höhere Konversionsrate erzielen als solche, die primär auf Image und Branding setzen.
Die Konsequenz: Traditionelle Verkaufsgespräche, die auf persönlichen Beziehungen und Überzeugungskraft basieren, werden durch evidenzbasierte Geschäftsdiskussionen ersetzt. Jüngere Entscheider erwarten keine blumigen Versprechen, sondern konkrete, nachvollziehbare Beweise für die Wirksamkeit einer Lösung.
Digitale Exzellenz in allen Touchpoints der Customer Journey
Die digitale Kompetenz eines Anbieters wird heute nicht mehr nur an seinem Produkt gemessen, sondern an der gesamten digitalen Experience. Forrester Research fand in ihrer 2024 veröffentlichten Studie „B2B Digital Experience Index“ heraus, dass 72% der Millennial-Entscheider die digitale Reife eines Anbieters als direkten Indikator für dessen allgemeine Innovationsfähigkeit sehen.
Ein schlecht gestaltetes Webinar, eine veraltete Website, ein umständlicher Angebotsprozess oder fehlende Integration zwischen verschiedenen Kontaktpunkten – all das sind für jüngere Entscheider nicht nur Ärgernisse, sondern fundamentale Disqualifizierungskriterien.
Wir haben bei der Arbeit mit unseren B2B-Kunden im Rahmen der Revenue Growth Strategie festgestellt, dass digitale Exzellenz bedeutet:
- Nahtlose Integration aller digitalen Touchpoints vom ersten Kontakt bis zum After-Sales-Support
- Self-Service-Optionen an strategisch sinnvollen Punkten der Customer Journey
- Personalisierung basierend auf tatsächlichem Nutzerverhalten statt oberflächlicher Demografie
- Konsistentes Markenerlebnis über alle digitalen Kanäle hinweg
- Schnelle Reaktionszeiten und proaktive Kommunikation
Dabei ist wichtig zu betonen: Digital Excellence bedeutet nicht, den menschlichen Kontakt zu eliminieren, sondern ihn an den Stellen einzusetzen, wo er tatsächlichen Mehrwert bietet. Die Brixon Ads Analysen zeigen deutlich, dass erfolgreiche B2B-Anbieter heute einen „Digital-First, Human-When-It-Matters“-Ansatz verfolgen.
KI-gestützte Analysen als neue Entscheidungsgrundlage
Mit dem explosionsartigen Wachstum generativer KI seit 2023 hat sich auch die Erwartungshaltung jüngerer Führungskräfte an analytische Fähigkeiten dramatisch verändert. Die IBM-Studie „AI in Business Decision Making 2025“ zeigt, dass 91% der unter 40-jährigen Führungskräfte KI-Tools in ihren Entscheidungsprozessen einsetzen – gegenüber nur 46% der über 55-Jährigen.
Für B2B-Anbieter ergeben sich daraus mehrere kritische Implikationen:
- Entscheider nutzen zunehmend KI-gestützte Analysetools, um Angebote zu bewerten und zu vergleichen – lange bevor sie mit einem Vertriebsmitarbeiter sprechen
- Die Qualität und maschinenlesbare Strukturierung von Produktdaten und -informationen wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor
- Die Fähigkeit, KI-gestützte Prognosen zur Performance von Produkten und Dienstleistungen zu liefern, wird zum Differenzierungsmerkmal
- Traditionelle „Gatekeeper“ im Einkauf werden umgangen, da KI-Systeme direkten Zugriff auf Entscheidungsträger ermöglichen
In der Praxis zeigt sich dieser Trend bereits deutlich: Mehr als 60% der B2B-Rechercheprozesse junger Entscheider beginnen heute mit KI-gestützten Suchen und Analysen – und nicht mit dem klassischen Google-Suchfeld oder Gesprächen mit Kollegen.
Die Konsequenz für B2B-Unternehmen ist klar: Wer seine Inhalte und Daten nicht KI-freundlich aufbereitet und strukturiert, wird in einer zunehmend AI-driven Business Landscape unsichtbar.
In der Summe führt die hohe digitale Kompetenz jüngerer Führungskräfte zu fundamentalen Veränderungen im B2B-Kaufprozess. Die Brixon Reach Analysen zeigen eindeutig: Es geht nicht mehr darum, ob ein Anbieter digital präsent ist, sondern wie nahtlos, datengetrieben und intelligent seine digitale Präsenz gestaltet ist.
Veränderte Wertesysteme: Was die neue Generation von Führungskräften motiviert
Jenseits von digitaler Kompetenz bringen jüngere Führungskräfte auch grundlegend andere Wertesysteme in die C-Suite ein. Diese Verschiebung ist nicht nur kultureller Natur, sondern hat direkte Auswirkungen auf Geschäftsentscheidungen, Anbieterauswahl und Investitionsprioritäten.
Purpose und Impact als Kaufkriterien im B2B-Kontext
Die Deloitte Global Millennial Survey 2025 liefert eine eindrucksvolle Erkenntnis: 73% der Millennial-Führungskräfte geben an, dass der gesellschaftliche Purpose eines Unternehmens ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl von Geschäftspartnern ist. Bei der Generation Z liegt dieser Wert sogar bei 81%.
Diese Verschiebung weg von reiner Gewinnorientierung hin zu einer Impact-orientierten Geschäftsphilosophie wirkt sich direkter auf B2B-Entscheidungen aus, als viele traditionelle Anbieter wahrhaben wollen. Der „2025 B2B Purpose Barometer“ von Edelman zeigt: B2B-Anbieter mit einer klar kommunizierten Purpose-Strategie erzielen 24% höhere Abschlussraten bei jüngeren Entscheidern als rein profitorientierte Wettbewerber.
Für B2B-Marketingverantwortliche bedeutet dies konkret:
- Die „Why“-Frage muss proaktiv und authentisch beantwortet werden
- Der gesellschaftliche Beitrag des Unternehmens sollte transparent dargestellt werden
- Impact-Metriken sollten neben klassischen Business-KPIs kommuniziert werden
- Wertebasierte Differenzierung wird zum echten Wettbewerbsvorteil
Besonders wichtig dabei: Purpose darf nicht als oberflächliches Marketing-Konstrukt erscheinen. Jüngere Entscheider haben ein feines Gespür für „Purpose-Washing“ und reagieren besonders negativ auf nicht-authentische Darstellungen. Ein tief in der Unternehmens-DNA verankerter Purpose, der sich in konkreten Maßnahmen und messbaren Ergebnissen widerspiegelt, ist hingegen ein starkes Differenzierungsmerkmal.
Nachhaltigkeit und ESG-Compliance als Geschäftsfaktoren
Die abstrakte Idee von Nachhaltigkeit hat sich für jüngere Führungskräfte in konkrete, geschäftsrelevante ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) verwandelt. Laut einer aktuellen PwC-Studie „ESG in B2B Decision Making 2025“ berücksichtigen 68% der unter 45-jährigen C-Suite-Mitglieder ESG-Faktoren systematisch bei Lieferanten- und Partnerauswahl – verglichen mit nur 31% der über 55-Jährigen.
Für B2B-Anbieter bedeutet dieser Paradigmenwechsel:
- ESG-Performance wird zum harten Entscheidungskriterium, nicht zum optionalen „Nice-to-have“
- Fehlende Transparenz zu Umweltauswirkungen, Lieferketten oder Governance kann zum direkten Ausschlusskriterium werden
- Die Fähigkeit, Partner bei der Erreichung ihrer eigenen Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen, wird zum Wettbewerbsvorteil
- Messbare Impact-Kennzahlen müssen Teil des regulären Reporting-Arsenals werden
Besonders relevant: Mit der EU-Lieferkettenrichtlinie und den CSRD-Vorgaben (Corporate Sustainability Reporting Directive) sind Nachhaltigkeit und ESG-Compliance keine freiwilligen Übungen mehr, sondern für viele Unternehmen rechtliche Verpflichtungen. Jüngere Führungskräfte integrieren diese Aspekte proaktiv in ihre Entscheidungsprozesse.
Ein strategischer Ansatz für B2B-Anbieter besteht darin, den eigenen Nachhaltigkeitsbeitrag nicht isoliert zu betrachten, sondern explizit aufzuzeigen, wie die eigenen Produkte und Dienstleistungen Kunden dabei helfen können, ihre ESG-Ziele zu erreichen. Die Brixon Group Revenue Growth Strategie setzt genau hier an und macht ESG zum integralen Bestandteil des Wertversprechen.
Authentizität und Transparenz als Basis für Geschäftsbeziehungen
Für die Generation, die mit sozialen Medien und Bewertungsplattformen aufgewachsen ist, sind Authentizität und Transparenz keine abstrakten Werte, sondern grundlegende Erwartungen. Die Sprindl-Studie „Trust Factors in B2B Relationships 2025“ zeigt: 84% der Millennial-Führungskräfte recherchieren aktiv nach ungefiltertem Kundenfeedback, bevor sie einen B2B-Anbieter in Betracht ziehen.
Diese neue Transparenz-Erwartung manifestiert sich in mehreren Dimensionen:
- Preistransparenz: Verschleierte Preismodelle oder versteckte Kosten werden zunehmend als Vertrauensbruch wahrgenommen
- Leistungstransparenz: Klare Kommunikation von Stärken UND Grenzen einer Lösung
- Prozess-Transparenz: Offenlegung von Entwicklungs-, Produktions- und Lieferprozessen
- Fehler-Transparenz: Offener Umgang mit Problemen und Lernprozessen
Eine Studie des MIT Sloan Management Review aus dem Jahr 2024 kommt zu dem Schluss, dass Unternehmen mit hoher Transparenz in ihren B2B-Beziehungen im Durchschnitt 31% längere Kundenbeziehungen aufbauen als solche, die auf traditionelle Informationskontrolle setzen.
Für B2B-Marketingverantwortliche bedeutet das konkret: Authentizität ist nicht verhandelbar. Die klassische Hochglanz-Selbstdarstellung ohne Ecken und Kanten funktioniert bei jüngeren Entscheidern nicht mehr. Stattdessen erwarten sie:
- Ehrliche Kommunikation über Fähigkeiten und Limitationen
- Transparente Einblicke in interne Prozesse und Arbeitsweisen
- Authentische Mitarbeiter-Stimmen statt generischer Unternehmenssprache
- Offene Kommunikation über Herausforderungen und Lösungsansätze
In diesem Kontext gewinnt das Konzept des „radical candor“ zunehmend an Bedeutung – der Bereitschaft, auch schwierige Wahrheiten offen anzusprechen und gemeinschaftlich nach Lösungen zu suchen, anstatt perfekte Fassaden aufrechtzuerhalten.
Zusammengefasst zeigt sich: Das Wertesystem jüngerer Führungskräfte fordert B2B-Anbieter heraus, über traditionelle Produkt- und Preisfokussierung hinauszudenken. Purpose, Nachhaltigkeit und Authentizität sind keine „weichen Faktoren“ mehr, sondern harte Geschäftskriterien, die über Erfolg oder Misserfolg im B2B-Geschäft entscheiden können.
Neue Kommunikations- und Entscheidungsprozesse unter jüngerer Führung
Der Generationswechsel in der C-Suite bringt grundlegend veränderte Kommunikations- und Entscheidungsprozesse mit sich. Für B2B-Unternehmen, die jahrzehntelang erfolgreich mit traditionellen Ansätzen gearbeitet haben, erfordert dies ein tiefgreifendes Umdenken.
Multistakeholder-Ansatz statt hierarchischer Entscheidungen
Die klassische Top-Down-Entscheidungsfindung im B2B-Kontext weicht zunehmend einem kollaborativen Multistakeholder-Ansatz. Laut einer Studie von Gartner aus dem Jahr 2024 involvieren jüngere Führungskräfte bei B2B-Entscheidungen durchschnittlich 6,8 Personen aus verschiedenen Abteilungen und Hierarchieebenen – im Vergleich zu 3,5 Personen bei Führungskräften über 55 Jahren.
Diese Demokratisierung des Entscheidungsprozesses hat tiefgreifende Auswirkungen auf den B2B-Vertrieb:
- Der Fokus ausschließlich auf den primären Entscheider reicht nicht mehr aus
- Verschiedene Stakeholder haben unterschiedliche Prioritäten und Bewertungskriterien
- Der Informationsbedarf wird komplexer und vielschichtiger
- Die Konsensbildung über verschiedene Abteilungen hinweg wird zum kritischen Erfolgsfaktor
Für B2B-Marketingverantwortliche bedeutet das konkret, dass Kommunikationsinhalte und -formate für verschiedene Stakeholder-Gruppen entwickelt werden müssen. Unsere Erfahrungen bei der Brixon Group zeigen, dass erfolgreiche B2B-Anbieter heute mindestens vier verschiedene Personas pro Zielunternehmen adressieren.
Ein besonders effektiver Ansatz ist das sogenannte „Collective Buying Journey Mapping“, bei dem die Informations- und Entscheidungswege aller relevanten Stakeholder analysiert und durch passgenaue Inhalte unterstützt werden. Unternehmen, die diesen Ansatz verfolgen, berichten von 37% kürzeren Verkaufszyklen und 28% höheren Abschlussraten, wie die „B2B Collective Decision Making Study 2025“ von Forrester Research zeigt.
Präferenz für digitale, asynchrone Kommunikationskanäle
Die neue Generation von Führungskräften kommuniziert fundamental anders. Eine McKinsey-Studie aus dem Jahr 2024 zeigt, dass 76% der unter 40-jährigen Entscheider asynchrone Kommunikation (E-Mail, Messaging, Collaboration-Tools) gegenüber synchroner Kommunikation (Meetings, Telefonate) bevorzugen – im Vergleich zu nur 34% der über 55-Jährigen.
Für B2B-Anbieter hat diese Präferenzverschiebung weitreichende Konsequenzen:
- Der klassische Außendienst verliert an Bedeutung, während digitale Touchpoints wichtiger werden
- Die Fähigkeit, komplexe Informationen asynchron zu vermitteln, wird zum Wettbewerbsvorteil
- Self-Service-Optionen werden nicht nur akzeptiert, sondern aktiv bevorzugt
- Kommunikation wird zunehmend visuell und multimedial statt textbasiert
In der Praxis zeigt sich dieser Wandel bereits deutlich: Jüngere Entscheider absolvieren durchschnittlich 70% des Kaufprozesses digital und selbstgesteuert, bevor sie direkten Kontakt mit Vertriebsmitarbeitern aufnehmen. Dies erfordert eine fundamentale Neuausrichtung von Kommunikationsstrategien und -kanälen.
Bei der Brixon Group haben wir festgestellt, dass besonders erfolgreiche B2B-Anbieter heute mindestens acht verschiedene digitale Touchpoints anbieten, um der Vielfalt an Kommunikationspräferenzen gerecht zu werden – von Video-Demos über interaktive Assessment-Tools bis hin zu on-demand Webinaren.
Beschleunigte Entscheidungszyklen und ihre Auswirkungen auf Sales
Jüngere Führungskräfte entscheiden nicht nur anders, sondern auch schneller. Die Boston Consulting Group fand in ihrer Studie „Decision Velocity in B2B 2025“ heraus, dass Millennials in Führungspositionen B2B-Entscheidungen durchschnittlich 41% schneller treffen als Baby Boomer in vergleichbaren Positionen.
Diese Beschleunigung hat mehrere Ursachen:
- Höhere Akzeptanz für iterative Entscheidungsprozesse statt „alles-oder-nichts“-Entscheidungen
- Stärkere Fokussierung auf schnelle Implementierung und kontinuierliche Optimierung
- Größere Bereitschaft, datenbasierte Entscheidungen zu treffen
- Weniger Abhängigkeit von formalen Genehmigungsprozessen
Für B2B-Vertriebs- und Marketingteams bedeutet dies eine grundlegende Transformation des Sales-Cycles. Die klassische lineare Vertriebstrichter-Logik wird zunehmend durch agile, nicht-lineare Entscheidungsprozesse ersetzt, die flexible Reaktionen erfordern.
Ein konkretes Beispiel: Während traditionelle Entscheider oft einen umfassenden Anforderungskatalog erstellen und dann den passenden Anbieter suchen, tendieren jüngere Entscheider dazu, mit kleineren „Proof of Concept“-Projekten zu beginnen und die Zusammenarbeit bei Erfolg schrittweise auszubauen. Unser Revenue Growth Blueprint trägt dieser Veränderung Rechnung, indem er modulare Einstiegspunkte und flexible Skalierungspfade vorsieht.
Erfolgreiche B2B-Anbieter haben ihre Vertriebsprozesse entsprechend angepasst:
- Modulare Angebote statt monolithischer All-in-One-Lösungen
- Schnelle, unkomplizierte Onboarding-Prozesse
- Kontinuierliches Value-Management statt punktueller Vertragsverhandlungen
- Agile Vertragsmodelle, die Flexibilität und Skalierbarkeit ermöglichen
Die Transformation der Kommunikations- und Entscheidungsprozesse bedeutet für viele traditionelle B2B-Anbieter eine fundamentale Herausforderung. Die Brixon Ads Analysen zeigen jedoch, dass Unternehmen, die ihre Prozesse erfolgreich an die Präferenzen jüngerer Entscheider anpassen, überdurchschnittliche Wachstumsraten erzielen können.
Transformation der Arbeitskultur und ihre Auswirkungen auf B2B-Beziehungen
Jüngere Führungskräfte bringen nicht nur neue Werte und Kommunikationspräferenzen mit, sondern transformieren auch grundlegend die Arbeitskultur – mit weitreichenden Implikationen für B2B-Beziehungen.
Remote Work und hybride Modelle als Normalität
Die COVID-19-Pandemie hat Remote Work von einer Nischenpraxis zu einer globalen Norm katapultiert. Laut dem „Future of Work Report 2025“ von Microsoft haben 83% der unter 40-jährigen Führungskräfte hybride oder vollständig remote Arbeitsmodelle in ihren Unternehmen implementiert – und betrachten diese nicht als temporäre Lösung, sondern als strategische Neuausrichtung der Arbeitskultur.
Für B2B-Anbieter hat diese Transformation tiefgreifende Konsequenzen:
- Die geografische Nähe zum Kunden verliert als Wettbewerbsvorteil an Bedeutung
- Physische Verkaufspräsentationen und traditionelle Kundenbesuche werden seltener
- Digitale Kollaborationsplattformen werden zum primären Interaktionsraum
- Die Fähigkeit, remote Vertrauen aufzubauen und zu pflegen, wird zur kritischen Kompetenz
Diese Verschiebung bedeutet aber nicht automatisch weniger persönlichen Kontakt – vielmehr verändert sich die Art und Frequenz der Interaktionen. Statt seltener, aber langer Face-to-Face-Meetings bevorzugen jüngere Entscheider häufigere, kürzere digitale Check-ins, ergänzt durch fokussierte persönliche Treffen zu strategischen Meilensteinen.
Für B2B-Marketingverantwortliche bedeutet dies konkret:
- Digitale Erlebnisse müssen so persönlich und immersiv wie möglich gestaltet werden
- Virtuelle Events und Workshops benötigen neue Formate und Interaktionsmöglichkeiten
- Hybride Veranstaltungskonzepte werden zum neuen Standard
- Die digitale Customer Experience wird zum primären Differenzierungsfaktor
Besonders bemerkenswert: Die Erwartungshaltung jüngerer Entscheider an die Qualität digitaler Erlebnisse ist extrem hoch. Laut einer PwC-Studie aus dem Jahr 2024 betrachten 67% der Millennial-Führungskräfte eine schlechte digitale Präsentation oder ein technisch mangelhaftes virtuelles Meeting als ebenso negativ wie einen unvorbereiteten persönlichen Besuch.
Flexible Zusammenarbeit und ihre Bedeutung für Meetings und Events
Die Flexibilisierung der Arbeit geht weit über den Arbeitsort hinaus und umfasst auch fundamentale Veränderungen in der zeitlichen Organisation. Der „Global Work Flexibility Index 2025“ von Deloitte zeigt, dass 71% der unter 40-jährigen Führungskräfte flexible Arbeitszeitmodelle implementiert haben, die traditionelle 9-to-5-Strukturen aufbrechen.
Diese neue zeitliche Flexibilität hat direkte Auswirkungen auf B2B-Interaktionen:
- Die Bereitschaft, für Meetings zu reisen, sinkt – insbesondere für standardisierte Präsentationen
- Die Akzeptanz für lange, ganztägige Veranstaltungen nimmt ab
- On-Demand-Inhalte und asynchrone Interaktionsmöglichkeiten gewinnen an Bedeutung
- Die zeitliche Konzentration von Interaktionen auf die „Kernarbeitszeit“ löst sich auf
Erfolgreiche B2B-Anbieter haben ihre Event- und Meeting-Strategien entsprechend angepasst:
- Modulare Events mit flexiblen Teilnahmemöglichkeiten
- Kürzere, fokussiertere Interaktionsformate
- Hyper-personalisierte Agenda-Optionen
- Verschmelzung von Live-Erlebnissen und On-Demand-Content
Ein bemerkenswertes Beispiel für diese Transformation sind B2B-Messen und Konferenzen. Traditionelle mehrtägige Veranstaltungen werden zunehmend durch hybride Formate ersetzt, die physische Präsenz mit digitalen Erweiterungen kombinieren und zeitlich flexiblere Teilnahmeoptionen bieten. Im Brixon Reach Programm setzen wir daher verstärkt auf Event-Formate, die diese Flexibilität berücksichtigen und multiple Teilnahmemöglichkeiten bieten.
Work-Life-Integration und neue Erwartungen an Geschäftsbeziehungen
Der Begriff „Work-Life-Balance“ wird in Führungsetagen zunehmend durch das Konzept der „Work-Life-Integration“ ersetzt. Jüngere Führungskräfte streben nicht mehr nach strikter Trennung zwischen Beruf und Privatleben, sondern nach einem harmonischen Ineinandergreifen beider Sphären.
Die LinkedIn „Executive Wellbeing Survey 2025“ zeigt, dass 78% der Millennial-Führungskräfte persönliches Wohlbefinden und mentale Gesundheit als zentrale Führungsprioritäten betrachten – gegenüber nur 42% der Baby-Boomer-Generation.
Diese Verschiebung wirkt sich direkt auf die Erwartungen an B2B-Geschäftsbeziehungen aus:
- Respekt für persönliche Zeit und Grenzen wird zur grundlegenden Erwartung
- Die Qualität der Zusammenarbeit wird wichtiger als ihre Intensität
- Effizienz und Zeitersparnis werden zu zentralen Verkaufsargumenten
- Persönliche Kompatibilität und gemeinsame Werte gewinnen an Bedeutung
Ein besonders prägnantes Beispiel: Während traditionelle B2B-Beziehungen oft durch aufwendige Bewirtung und Unterhaltung gepflegt wurden, bevorzugen jüngere Führungskräfte oft gezielte, zeiteffiziente Interaktionen mit echtem Mehrwert – oder alternativ Aktivitäten, die berufliche Ziele mit persönlichen Interessen verbinden, wie Impact-Projekte oder Gemeinschaftsaktivitäten mit nachhaltiger Wirkung.
Für B2B-Anbieter bedeutet dies ein grundlegendes Umdenken in der Kundenbeziehung:
- Respekt für die Zeit des Kunden wird zum obersten Gebot
- Jede Interaktion muss klaren, vorab kommunizierten Mehrwert bieten
- Effizienz in der Zusammenarbeit wird zum Qualitätsmerkmal
- Authentische persönliche Beziehungen ersetzen formelle Geschäftsbeziehungen
Die Brixon Group Revenue Growth Strategie berücksichtigt diese Verschiebung durch den konsequenten Einsatz von Value-Based Engagement-Modellen, die den persönlichen und professionellen Mehrwert jeder Interaktion klar definieren und kommunizieren.
Die Transformation der Arbeitskultur durch jüngere Führungskräfte erfordert von B2B-Anbietern ein fundamentales Umdenken. Unternehmen, die an traditionellen Interaktionsmodellen festhalten, riskieren zunehmend, für die neue Generation von Entscheidern irrelevant zu werden – unabhängig von der Qualität ihrer Produkte oder Dienstleistungen.
Strategische Anpassungen im B2B-Marketing für die nächste Generation von Entscheidern
Die beschriebenen Veränderungen in Werten, Kommunikationspräferenzen und Arbeitskultur erfordern fundamentale Anpassungen in der B2B-Marketingstrategie. Basierend auf unseren Erfahrungen bei der Brixon Group und aktuellen Marktdaten lassen sich konkrete strategische Handlungsfelder identifizieren.
Content-Strategien, die jüngere C-Level-Executives überzeugen
Die Content-Präferenzen jüngerer Führungskräfte unterscheiden sich fundamental von denen ihrer Vorgänger. Laut dem „B2B Content Preferences Survey 2025“ von Demand Gen Report bevorzugen 76% der unter 40-jährigen Entscheider visuelle, interaktive und multimediale Inhalte gegenüber traditionellen textbasierten Formaten.
Besonders effektive Content-Formate für diese Zielgruppe sind:
- Interaktive Assessment-Tools: Ermöglichen individuelle Bewertungen und personalisierte Erkenntnisse
- Datenvisualisierungen: Machen komplexe Zusammenhänge schnell erfassbar
- Micro-Learning-Formate: Bieten fokussierte Expertise in kurzen, konsumfreundlichen Einheiten
- Peer-to-Peer-Content: Authentische Einblicke von Gleichgesinnten statt Herstellerbotschaften
- On-Demand-Webinare: Ermöglichen flexiblen, selbstgesteuerten Wissensaufbau
Ein besonders bemerkenswerter Trend ist der Aufstieg von „Executive Snackable Content“ – hochverdichtete, visuell aufbereitete Informationseinheiten, die komplexe Themen in 3-5 Minuten vermitteln. Unsere Brixon Group Analysen zeigen, dass solche Formate bei jüngeren Führungskräften bis zu 4,2 Mal häufiger konsumiert werden als traditionelle Whitepaper.
Für B2B-Marketingverantwortliche bedeutet dies konkret:
- Inhalte müssen konsequent auf mobile Nutzung optimiert sein
- Interaktivität sollte in alle Content-Formate integriert werden
- Video ist nicht optional, sondern obligatorisch
- Content muss modular und in verschiedenen Tiefengraden angeboten werden
- Authentizität und praktische Anwendbarkeit sind wichtiger als akademische Tiefe
Besonders wichtig dabei: Die veränderten Content-Präferenzen bedeuten nicht, dass Tiefe und Substanz unwichtig werden – im Gegenteil. Jüngere Führungskräfte erwarten eine intelligente Content-Architektur, die schnellen Überblick ermöglicht, aber bei Bedarf auch tiefere Einblicke bietet.
Digitale Touchpoints und Omnichannel-Erfahrungen
Die Customer Journey jüngerer Entscheider ist fundamental digital und verläuft über multiple Kanäle und Plattformen. Die „B2B Omnichannel Study 2025“ von Forrester Research zeigt, dass Millennials in Führungspositionen während eines B2B-Kaufprozesses durchschnittlich 12 verschiedene digitale Touchpoints nutzen – verglichen mit 5-7 bei älteren Führungskräften.
Diese Multiplizierung der Touchpoints stellt B2B-Anbieter vor erhebliche Herausforderungen. Die wichtigsten strategischen Implikationen:
- Channel-Integration: Nahtloses Erlebnis über alle Kanäle hinweg
- Konsistente Experience: Einheitliche Marken- und Informationserfahrung unabhängig vom Kanal
- Datenzentrierung: Kanalübergreifende Datenintegration für personalisierte Erlebnisse
- Adaptive Journeys: Flexible Pfade durch den Kaufprozess statt linearer Trichter
Besonders bemerkenswert ist der Aufstieg von Self-Service-Optionen. Die Brixon Ads Analysen zeigen, dass 67% der unter 40-jährigen Entscheider Produktdemonstrationen, Preiskalkulationen und sogar initiale Implementierungsschritte bevorzugt selbst durchführen – und menschliche Interaktion nur für strategische oder komplexe Aspekte suchen.
Für B2B-Marketingverantwortliche bedeutet dies konkret:
- Konsequente Implementierung eines „Digital First“-Ansatzes
- Aufbau einer Connected-Experience-Plattform über alle Kanäle hinweg
- Integration von Self-Service-Optionen an strategisch sinnvollen Punkten
- Kontinuierliche Optimierung basierend auf Kanal-übergreifenden Daten
Ein besonders effektiver Ansatz ist die Implementierung von „Digital Value Streams“ – kuratierte, personalisierte digitale Journeys, die Kunden durch den Informations- und Entscheidungsprozess führen und an definierten Punkten menschliche Expertise einbinden. Unternehmen, die diesen Ansatz verfolgen, berichten von 35% höheren Konversionsraten, wie die Brixon Group Revenue Growth Strategie-Analysen zeigen.
Die strategischen Anpassungen im B2B-Marketing für jüngere Entscheider erfordern nicht nur taktische Veränderungen, sondern ein fundamentales Umdenken im Hinblick auf Kundenerfahrung, Kommunikationskanäle und Inhalte. Unternehmen, die diese Transformation erfolgreich meistern, erzielen nachweislich höhere Wachstumsraten und bauen langfristige Wettbewerbsvorteile auf.
Praxisfälle: Erfolgreiche Transformationen im Generationswechsel
Die theoretischen Konzepte und strategischen Empfehlungen gewinnen an Relevanz, wenn sie durch konkrete Praxisbeispiele veranschaulicht werden. Im Folgenden stellen wir zwei Fallstudien vor, die exemplarisch zeigen, wie Unternehmen den Generationswechsel in der C-Suite erfolgreich gemeistert haben.
Case Study 1: Technologieunternehmen im Wandel
Ein mittelständischer Anbieter von Industriesoftware (280 Mitarbeiter) sah sich mit einer fundamentalen Herausforderung konfrontiert: Die traditionelle Kundenschaft – überwiegend Produktionsleiter und IT-Verantwortliche der Boomer-Generation – wurde zunehmend durch jüngere Entscheider ersetzt, die völlig andere Erwartungen an Produktfunktionalität, Usability und Vertriebsprozesse hatten.
Ausgangssituation:
- Rückgang der Conversion-Rate bei Neukunden um 32% innerhalb von 18 Monaten
- Verlängerung der Sales Cycles von durchschnittlich 4 auf 7 Monate
- Zunehmende Kritik an komplexen Implementierungsprozessen und mangelnder Benutzerfreundlichkeit
- Vertriebsteam überwiegend mit langjährigen Mitarbeitern (Durchschnittsalter 52), die auf persönliche Beziehungen und etablierte Verkaufsprozesse setzten
Transformationsstrategie:
Das Unternehmen implementierte mit Unterstützung der Brixon Group einen umfassenden Transformationsprozess, der folgende Kernelemente umfasste:
- Customer Research Reboot: Umfassende Neudefinition der Buyer Personas mit besonderem Fokus auf generationsspezifische Unterschiede und Erwartungen
- Produkt-Evolution: Entwicklung einer Cloud-nativen Version der Software mit moderner UX, API-First-Architektur und Self-Service-Implementierungsoptionen
- Reverse-Mentoring-Programm: Systematischer Wissensaustausch zwischen erfahrenen Vertriebsmitarbeitern und Digital Natives aus dem Marketing- und Produktteam
- Digitale Sales Enablement Plattform: Aufbau eines umfassenden digitalen Ökosystems mit Self-Assessment-Tools, interaktiven Demos und On-Demand-Webinaren
- Modulare Vertragsmodelle: Einführung von Pilot-Programmen und skalierbaren Implementierungsoptionen statt monolithischer Gesamtlösungen
Ergebnisse:
- Steigerung der Conversion-Rate bei Neukunden um 47% innerhalb von 12 Monaten
- Verkürzung der Sales Cycles auf durchschnittlich 3,2 Monate
- Anstieg des Net Promoter Score von 23 auf 58
- Erhöhung des durchschnittlichen Customer Lifetime Value um 31%
- Erschließung völlig neuer Kundensegmente, insbesondere im Bereich digitaler Fertigungstechnologien
Kritischer Erfolgsfaktor: Besonders bemerkenswert war die Kombination aus digitaler Transformation und dem Erhalt des wertvollen Branchenwissens langjähriger Mitarbeiter. Statt das Vertriebsteam komplett auszutauschen, setzte das Unternehmen auf gezielte Weiterbildung und den Aufbau hybrider Teams, die digitale Kompetenz mit fundierten Branchenkenntnissen verbanden.
Case Study 2: Traditioneller Mittelstand trifft auf neue Führung
Ein familiengeführter Maschinenbau-Zulieferer (120 Mitarbeiter) stand vor einer doppelten Herausforderung: Zum einen vollzog sich bei wichtigen Bestandskunden ein Generationswechsel in der Führungsetage, zum anderen übernahm der 34-jährige Sohn des Gründers die Geschäftsführung und brachte neue strategische Vorstellungen mit.
Ausgangssituation:
- Stagnation des Umsatzes über drei Jahre bei gleichzeitigem Anstieg des Wettbewerbsdrucks
- Marketing beschränkt auf Messepräsenz und gedruckte Produktkataloge
- Vertrieb primär durch den Geschäftsführer und zwei langjährige Außendienstmitarbeiter
- Zunehmende Schwierigkeiten, mit jüngeren Entscheidern bei Bestandskunden in Kontakt zu treten
- Erste RFPs (Request for Proposal) enthielten neue Kriterien wie CO₂-Fußabdruck und digitale Schnittstellen
Transformationsstrategie:
Die neue Geschäftsführung initiierte mit Unterstützung der Brixon Group einen tiefgreifenden Veränderungsprozess:
- Digital-First Customer Experience: Entwicklung einer komplett neuen digitalen Präsenz mit interaktiven Produktkonfiguratoren, AR-Visualisierungen und technischem Knowledge Hub
- Nachhaltigkeits-Offensive: Umfassende Analyse und Optimierung des CO₂-Fußabdrucks sowie Implementierung eines transparenten Nachhaltigkeits-Reportings
- Content-Transformation: Aufbau eines mehrstufigen Content-Programms mit Fokus auf visuelle Formate, Application Cases und Peer-Testimonials
- Vertriebserweiterung: Ergänzung des klassischen Außendienstes durch ein Inside Sales Team und digitale Self-Service-Optionen
- Executive Branding: Positionierung des neuen Geschäftsführers als zukunftsorientierte Stimme in relevanten Industrieforen und sozialen Medien
Ergebnisse:
- Umsatzwachstum von 23% innerhalb von 18 Monaten
- Erschließung von 14 Neukunden, die ausschließlich über digitale Kanäle gewonnen wurden
- Reduktion der Verkaufszyklen von durchschnittlich 9 auf 5,5 Monate
- Steigerung der wiederkehrenden Umsätze durch neue Service- und Wartungsmodelle
- Deutliche Verjüngung der Kundenbasis mit 38% mehr Kontakten unter 40 Jahren
Kritischer Erfolgsfaktor: Entscheidend für den Erfolg war die Balance zwischen Innovation und Tradition. Das Unternehmen behielt bewusst zentrale Stärken bei – insbesondere die hohe Produktqualität und den persönlichen Service – ergänzte diese aber um zeitgemäße digitale Erlebnisse und nachhaltigkeitsorientierte Werte, die bei jüngeren Entscheidern besonders resonieren.
Lessons Learned: Gemeinsame Erfolgsfaktoren
Aus diesen und weiteren Praxisfällen, die wir bei der Brixon Group begleitet haben, kristallisieren sich mehrere gemeinsame Erfolgsfaktoren heraus:
- Balance zwischen Digital und Personal: Die erfolgreichsten Transformationen setzen nicht auf eine vollständige Digitalisierung, sondern auf die strategisch intelligente Kombination digitaler Effizienz mit menschlicher Expertise an den entscheidenden Kontaktpunkten.
- Evolutionärer Ansatz: Statt radikaler Brüche funktioniert ein schrittweiser Transformationsprozess besser, der bestehende Stärken erhält und um neue Kompetenzen ergänzt.
- Datenbasierte Entscheidungen: Erfolgreiche Transformationen basieren auf systematischer Marktforschung und kontinuierlichem Kundenfeedback, nicht auf Annahmen über generationsspezifische Präferenzen.
- Interne Kulturveränderung: Die Anpassung an jüngere Entscheider erfordert auch interne Veränderungen in Arbeitsweisen, Kommunikationsprozessen und Führungskultur.
- Wertbasierte Modernisierung: Die erfolgreichsten Unternehmen haben nicht nur ihre Marketingkanäle modernisiert, sondern ihre Wertversprechen grundlegend überarbeitet, um Themen wie Nachhaltigkeit, Purpose und digitale Excellence zu integrieren.
Besonders bemerkenswert: In beiden Fällen hat die Anpassung an die Erwartungen jüngerer Entscheider nicht nur die Attraktivität für diese Zielgruppe erhöht, sondern auch bei etablierten Kunden zu höherer Zufriedenheit geführt. Die Investition in zeitgemäße digitale Erlebnisse und nachhaltigkeitsorientierte Werte hat sich somit als generationenübergreifender Wettbewerbsvorteil erwiesen.
Diese Praxisbeispiele unterstreichen die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Transformationsansatzes, der über isolierte taktische Anpassungen hinausgeht und das gesamte Geschäftsmodell auf die Erwartungen der neuen Entscheidergeneration ausrichtet.
Konkrete Handlungsempfehlungen für B2B-Unternehmen
Basierend auf aktuellen Marktdaten, den vorgestellten Fallstudien und unseren Erfahrungen mit Hunderten von B2B-Unternehmen bei der Brixon Group haben wir konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt, um den Generationswechsel in der C-Suite erfolgreich zu meistern.
Anpassung der Marketing- und Vertriebsstrategie an jüngere Entscheider
Die Transformation beginnt mit einer strategischen Neuausrichtung von Marketing und Vertrieb. Folgende Schritte haben sich als besonders effektiv erwiesen:
- Generationssensitive Buyer-Persona-Entwicklung: Erweitern Sie Ihre bestehenden Buyer Personas um altersspezifische Präferenzen, Werte und Verhaltensweisen. Definieren Sie, wie sich der Kaufprozess bei jüngeren Entscheidern von dem älterer Führungskräfte unterscheidet.
- Digital Journey Mapping: Analysieren Sie systematisch die digitale Customer Journey jüngerer Entscheider und identifizieren Sie Lücken, Friktionen und Optimierungspotenziale in Ihrem aktuellen Ansatz.
- Value Proposition Refresh: Überprüfen und aktualisieren Sie Ihr Wertversprechen unter besonderer Berücksichtigung der Prioritäten jüngerer Führungskräfte: Nachhaltigkeit, Effizienz, digitale Excellence und Purpose.
- Stakeholder-Expansion: Erweitern Sie Ihre Ansprache auf weitere Beteiligte im Entscheidungsprozess, da jüngere Führungskräfte häufiger kollaborative Entscheidungsprozesse implementieren.
- Metriken-Update: Implementieren Sie neue KPIs, die den Erfolg bei jüngeren Entscheidern spezifisch messen, wie Digital Engagement Score, Content Consumption Metrics und Multi-Stakeholder Reach.
Besonders wichtig ist ein koordinierter Ansatz, der Marketing und Vertrieb gleichermaßen transformiert. Im Rahmen unserer Revenue Growth Strategie bei der Brixon Group haben wir wiederholt beobachtet, dass isolierte Anpassungen in einzelnen Abteilungen nicht die gewünschten Ergebnisse bringen.
Ein praktisches Framework für die Strategieanpassung ist das „Generation Shift Canvas“, das systematisch aktuelle und zukünftige Entscheiderprofile, Kanalpräferenzen und Wertvorstellungen gegenüberstellt und konkrete Transformationsschritte identifiziert.
Implementierung neuer Kommunikationskanäle und -formate
Um jüngere Entscheider effektiv zu erreichen, ist eine Erweiterung und Optimierung des Kommunikations-Mix unerlässlich. Folgende Maßnahmen haben sich als besonders wirksam erwiesen:
- Visual-First Content Strategy: Priorisieren Sie visuelle Formate wie Video, Infografiken und interaktive Visualisierungen. Laut „B2B Buyer Preference Study 2025“ von Demand Gen Report konsumieren jüngere Entscheider 3,7 Mal mehr visuelle Inhalte als traditionelle Textformate.
- Interactive Self-Assessment Tools: Entwickeln Sie digitale Tools, die Interessenten eine eigenständige Evaluation ihrer Herausforderungen und potenzieller Lösungsansätze ermöglichen. Die Brixon Group Analysen zeigen 42% höhere Engagement-Raten für solche interaktiven Formate.
- Micro-Content Ecosystem: Schaffen Sie ein Ökosystem aus kurzen, fokussierten Inhaltsmodulen, die flexibel konsumiert werden können. Dies entspricht den Informationsgewohnheiten jüngerer Entscheider, die Information häufiger, aber in kürzeren Sessions konsumieren.
- Podcast und Audio-Content: Nutzen Sie Audio-Formate für tiefergehende Diskussionen und Thought Leadership. Der „B2B Content Consumption Report 2025“ zeigt einen Anstieg der Podcast-Nutzung bei B2B-Entscheidern unter 40 um 72% seit 2022.
- Social-First Communication: Integrieren Sie Business-orientierte soziale Plattformen systematisch in Ihre Kommunikationsstrategie. LinkedIn, aber auch zunehmend TikTok Business und spezialisierte Community-Plattformen sind kritische Kanäle, um jüngere Entscheider zu erreichen.
Ein besonders effektiver Ansatz ist das „Channel-Progressive Framework“, bei dem verschiedene Kommunikationskanäle je nach Komplexität und Phase der Customer Journey strategisch kombiniert werden:
- Awareness: Primär Social Media, kurze Videos und visuelle Inhalte
- Interest: Interactive Tools, Mikro-Learning-Formate und Community-Engagement
- Consideration: Tiefergehende Video-Inhalte, On-Demand-Webinare und Case Studies
- Decision: Personalisierte Demonstrationen, Peer-to-Peer-Austausch und direkte Expert-Sessions
Der Schlüssel liegt in der Orchestrierung dieser verschiedenen Kanäle zu einer kohärenten Gesamterfahrung, die Brixon Reach Analyse zeigt, dass Unternehmen mit einem solchen integrierten Ansatz 51% höhere Konversionsraten erzielen als solche mit isolierten Kanal-Strategien.
Aufbau langfristiger Beziehungen zur nächsten Führungsgeneration
Jenseits von Strategie und Kanälen ist der Aufbau authentischer, langfristiger Beziehungen zu jüngeren Entscheidern entscheidend für nachhaltigen Geschäftserfolg. Folgende Ansätze haben sich als besonders wirksam erwiesen:
- Community-Based Engagement: Etablieren oder beteiligen Sie sich aktiv an Communities, die für jüngere Führungskräfte in Ihrer Branche relevant sind. Die „B2B Community Impact Study 2025“ von FeverBee zeigt, dass 68% der Millennial-Entscheider Anbieter bevorzugen, die konstruktiv zu relevanten Fach-Communities beitragen.
- Value-First Relationship Models: Implementieren Sie Beziehungsmodelle, die konsequent auf Wertschöpfung statt Verkaufsdruck setzen. Praktische Beispiele sind Knowledge-Sharing-Initiativen, Mentoring-Programme oder Co-Creation-Workshops.
- Personalisierte Customer Success Programme: Entwickeln Sie datengestützte Customer Success Programme, die über traditionellen Support hinausgehen und Kunden proaktiv beim Erreichen ihrer Geschäftsziele unterstützen.
- Executive Peer Networks: Facilitieren Sie den Austausch zwischen Ihren Kunden auf Führungsebene. Jüngere Entscheider schätzen Peer-Learning und authentischen Erfahrungsaustausch höher als herstellergetriebene Information.
- Purpose-Aligned Partnerships: Identifizieren Sie gemeinsame Werte und Purpose-Aspekte und entwickeln Sie darauf aufbauende Partnerschaftsmodelle, die über reine Transaktionen hinausgehen.
Ein besonders wirkungsvoller Ansatz ist das „Value Velocity Model“, das systematisch die Frequenz wertschöpfender Interaktionen erhöht und Kunden in regelmäßigen Abständen konkrete, messbare Mehrwerte liefert. Die Brixon Group Analysen zeigen, dass Unternehmen, die diesen Ansatz konsequent verfolgen, die Customer Lifetime Value um durchschnittlich 47% steigern können.
Praktisch umgesetzt bedeutet dies beispielsweise:
- Monatliche datenbasierte Insights statt quartalsweiser Statusberichte
- Kontinuierliches Performance-Coaching statt jährlicher Strategie-Workshops
- Proaktive Impact-Messungen statt reaktiver Erfolgsberichte
- Community-basierter Wissensaustausch statt isolierter Kundenbeziehungen
Der langfristige Beziehungsaufbau zur nächsten Führungsgeneration erfordert ein grundlegendes Umdenken: weg von transaktionalen Interaktionen hin zu echten Partnerschaften, die auf gemeinsamen Werten, kontinuierlicher Wertschöpfung und authentischem Austausch basieren.
Die Implementierung dieser Handlungsempfehlungen erfordert einen strategischen, systematischen Ansatz. Im Rahmen der Brixon Group Revenue Growth Strategie haben wir einen strukturierten Transformationsprozess entwickelt, der Unternehmen Schritt für Schritt bei der Anpassung an die Erwartungen jüngerer Entscheider unterstützt – mit nachweislichem Erfolg in Bezug auf Neukundengewinnung, Kundenbindung und Umsatzwachstum.
Fazit und Ausblick
Der Generationswechsel in der C-Suite ist keine ferne Zukunftsvision, sondern eine gegenwärtige Realität, die B2B-Unternehmen vor fundamentale Herausforderungen stellt. Die Daten sprechen eine klare Sprache: Bis 2030 werden Millennials mehr als 60% aller Führungspositionen besetzen, und ihre Präferenzen, Werte und Entscheidungsprozesse unterscheiden sich grundlegend von denen ihrer Vorgänger.
Für B2B-Marketingverantwortliche liegt hierin sowohl eine Herausforderung als auch eine außergewöhnliche Chance. Unternehmen, die ihre Strategien, Kommunikationskanäle und Wertversprechen an die Erwartungen jüngerer Entscheider anpassen, können signifikante Wettbewerbsvorteile erzielen. Die vorgestellten Fallstudien und Daten belegen: Eine erfolgreiche Transformation führt zu kürzeren Verkaufszyklen, höheren Konversionsraten und langfristig wertvolleren Kundenbeziehungen.
Kernelemente einer erfolgreichen Anpassungsstrategie sind:
- Ein tiefgreifendes Verständnis der veränderten Werte, Prioritäten und Kommunikationspräferenzen jüngerer Führungskräfte
- Die strategische Integration digitaler Exzellenz in alle Aspekte der Customer Experience
- Die Neuausrichtung von Werteversprechen mit Fokus auf Purpose, Nachhaltigkeit und Authentizität
- Die Implementierung agiler, kollaborativer Entscheidungs- und Kommunikationsprozesse
- Der Aufbau langfristiger, wertbasierter Beziehungen jenseits traditioneller Verkaufsmodelle
Der Blick in die Zukunft zeigt: Die Veränderungen werden sich weiter beschleunigen. Mit dem Eintritt der ersten Vertreter der Generation Z in Führungspositionen ist eine weitere Verschiebung der Erwartungen und Präferenzen zu erwarten. B2B-Unternehmen, die jetzt die Weichen stellen und ihre Organisationen auf kontinuierliche Transformation ausrichten, werden langfristig erfolgreich sein.
Bei der Brixon Group unterstützen wir Unternehmen mit unserem Revenue Growth Blueprint dabei, diese Transformation systematisch zu gestalten – nicht als einmaliges Projekt, sondern als kontinuierlichen Prozess, der nachhaltige Wettbewerbsvorteile schafft und messbares Wachstum generiert.
Die zentrale Erkenntnis bleibt: Der Generationswechsel in der C-Suite ist keine marginale Veränderung, sondern ein fundamentaler Paradigmenwechsel, der neue Strategien, neue Kompetenzen und neue Denkweisen erfordert. Unternehmen, die diese Transformation proaktiv gestalten, werden die Gewinner der nächsten Dekade sein.
Häufig gestellte Fragen
Wie schnell vollzieht sich der Generationswechsel in Führungspositionen tatsächlich?
Laut aktuellen Daten des „Global Leadership Demographic Report 2025“ von Deloitte stellen Millennials (geboren zwischen 1981 und 1996) inzwischen 47% aller C-Level-Positionen weltweit – ein Anstieg von 18 Prozentpunkten seit 2020. In Deutschland liegt der Anteil der unter 40-Jährigen in Führungspositionen bei 34%, mit bedeutenden branchenspezifischen Unterschieden: In der Technologiebranche beträgt der Anteil jüngerer Führungskräfte bereits 58%, im produzierenden Gewerbe 32%. McKinsey prognostiziert, dass bis 2030 mehr als 60% aller Führungspositionen von Millennials besetzt sein werden. Der Generationswechsel vollzieht sich also mit beträchtlicher Geschwindigkeit und beschleunigt sich weiter.
Welche konkreten Unterschiede gibt es zwischen Millennials und Baby Boomern im B2B-Kaufprozess?
Die Unterschiede sind vielschichtig und betreffen nahezu alle Aspekte des Kaufprozesses. Millennial-Führungskräfte treffen Entscheidungen durchschnittlich 41% schneller (BCG, 2025), involvieren mehr Stakeholder (6,8 vs. 3,5 Personen laut Gartner, 2024) und absolvieren etwa 70% des Kaufprozesses digital und selbstgesteuert. Sie bevorzugen asynchrone Kommunikation (76% vs. 34% bei älteren Führungskräften), setzen verstärkt auf KI-gestützte Analysen (91% vs. 46%) und werten Nachhaltigkeitsaspekte deutlich höher (68% vs. 31% berücksichtigen ESG-Faktoren systematisch). Zudem legen sie mehr Wert auf Purpose und gesellschaftliche Wirkung eines Unternehmens (73% vs. 41%) und präferieren visuelle, interaktive Inhaltsformate statt traditioneller Textdokumente.
Müssen wir unsere gesamte B2B-Marketingstrategie umstellen, oder reichen taktische Anpassungen?
Die Erfahrungen bei der Brixon Group zeigen eindeutig: Isolierte taktische Anpassungen reichen in der Regel nicht aus. Erfolgreiche Unternehmen implementieren einen ganzheitlichen Transformationsansatz, der Strategie, Kanäle, Botschaften und interne Prozesse gleichermaßen umfasst. Das bedeutet jedoch nicht, dass alles auf einmal verändert werden muss. Ein strategischer, priorisierter Ansatz ist effektiver als radikale Brüche. Beginnen Sie mit einer umfassenden Analyse der Customer Journey jüngerer Entscheider, identifizieren Sie die kritischsten Lücken und implementieren Sie Veränderungen schrittweise, aber systematisch. Unternehmen, die diesen Ansatz verfolgen, erzielen nachweislich bessere Ergebnisse als solche, die entweder nur oberflächliche Anpassungen vornehmen oder zu radikale Veränderungen ohne ausreichende strategische Fundierung implementieren.
Welche Rolle spielen persönliche Beziehungen noch, wenn jüngere Entscheider digitale Kanäle bevorzugen?
Persönliche Beziehungen bleiben auch für jüngere Entscheider wichtig, verändern aber ihren Charakter und Stellenwert im Kaufprozess. Statt Beziehungen als Einstiegspunkt für Verkaufsgespräche zu nutzen, werden sie bei jüngeren Führungskräften eher zum Resultat erfolgreicher Zusammenarbeit. Der „LinkedIn B2B Relationship Index 2025“ zeigt, dass 81% der unter 40-jährigen Entscheider den Wert persönlicher Beziehungen im B2B-Kontext als „sehr wichtig“ einstufen – aber gleichzeitig erwarten, dass diese Beziehungen primär wertschöpfend und nicht verkaufsorientiert sind. Erfolgreiche Unternehmen setzen auf einen „Digital-First, Human-When-It-Matters“-Ansatz, der digitale Effizienz mit strategisch platzierten persönlichen Interaktionen kombiniert. Besonders wichtig: Die Qualität persönlicher Interaktionen muss außerordentlich hoch sein, da sie seltener, aber dafür entscheidender werden.
Wie können wir unsere bestehenden älteren Kunden halten und gleichzeitig jüngere Entscheider ansprechen?
Diese Herausforderung kann mit einem segmentierten, aber kohärenten Ansatz gemeistert werden. Die Fallstudien der Brixon Group zeigen, dass die Anpassung an jüngere Entscheider bei richtiger Implementierung auch die Zufriedenheit älterer Kunden steigern kann. Schlüsselstrategien hierfür sind: 1) Evolution statt Revolution – bewahren Sie bewährte Elemente wie persönlichen Service, während Sie neue digitale Optionen hinzufügen; 2) Choice Architecture – bieten Sie verschiedene Interaktionsmöglichkeiten an und lassen Sie Kunden selbst wählen; 3) Werte-basierte Kommunikation – fokussieren Sie auf universelle Werte wie Qualität und Zuverlässigkeit, ergänzt durch neue Aspekte wie Nachhaltigkeit; 4) Generationsbrücken-Konzepte – schaffen Sie Formate, die den Austausch zwischen verschiedenen Generationen fördern. Die Erfahrung zeigt: Viele ältere Führungskräfte schätzen durchaus die Effizienz digitaler Prozesse, wenn sie gut implementiert sind und einen klaren Mehrwert bieten.
Welche digitalen Tools und Plattformen sind für jüngere B2B-Entscheider besonders relevant?
Die „B2B Digital Tools Preference Study 2025“ von Forrester identifiziert mehrere Schlüsselkategorien: 1) Kollaborative Entscheidungsplattformen, die gemeinsame Evaluations- und Bewertungsprozesse unterstützen; 2) Interactive Assessment Tools, die selbstgesteuerte Bedarfsanalysen ermöglichen; 3) Digital Twin und AR/VR-Technologien für immersive Produkterfahrungen; 4) KI-gestützte Recherche- und Analysewerkzeuge, die tiefere Einblicke in Anbieter und Lösungen ermöglichen; 5) Automatisierte ROI-Kalkulatoren und Business-Case-Builder; 6) Digitale Kollaborationsräume für den Austausch zwischen Anbietern und Kunden. Besonders wichtig: Diese Tools sollten nahtlos integriert sein und eine konsistente Experience bieten. Die Brixon Group Analysen zeigen, dass B2B-Anbieter mit einem kohärenten digitalen Ökosystem deutlich höhere Engagement- und Konversionsraten erzielen als solche mit isolierten Einzellösungen.
Wie wichtig ist Nachhaltigkeit und ESG wirklich für jüngere B2B-Entscheider?
Die Bedeutung von Nachhaltigkeit und ESG für jüngere B2B-Entscheider ist empirisch klar belegt und hat einen direkten Einfluss auf Geschäftsentscheidungen. Laut der PwC-Studie „ESG in B2B Decision Making 2025“ berücksichtigen 68% der unter 45-jährigen C-Suite-Mitglieder ESG-Faktoren systematisch bei Lieferanten- und Partnerauswahl – im Vergleich zu nur 31% der über 55-Jährigen. Die „B2B Sustainability Impact Survey 2025“ von McKinsey zeigt, dass 41% der Millennial-Führungskräfte in den letzten 12 Monaten mindestens eine Geschäftsbeziehung aufgrund unzureichender Nachhaltigkeitsperformance beendet haben. Mit der EU-Lieferkettenrichtlinie und den CSRD-Vorgaben sind Nachhaltigkeit und ESG-Compliance zudem für viele Unternehmen rechtliche Verpflichtungen geworden. Der entscheidende Punkt für B2B-Anbieter: Nachhaltigkeit muss authentisch, messbar und strategisch in das Wertversprechen integriert werden – oberflächliches „Green-Washing“ wird von jüngeren Entscheidern schnell durchschaut und negativ bewertet.
Wie verändert sich die Bedeutung von Daten und Analytics im B2B-Verkaufsprozess mit jüngeren Entscheidern?
Daten und Analytics werden mit jüngeren Entscheidern zum zentralen Element des B2B-Verkaufsprozesses. Laut Gartner treffen 78% der Millennial-Führungskräfte keine bedeutenden Geschäftsentscheidungen ohne umfassende Datenanalyse (vs. 54% bei Baby Boomern). Die IBM-Studie „AI in Business Decision Making 2025“ zeigt, dass 91% der unter 40-jährigen Führungskräfte KI-Tools in ihren Entscheidungsprozessen einsetzen. Für B2B-Anbieter bedeutet dies: 1) Verkaufsargumente müssen durchgängig mit validen Daten belegt werden; 2) Angebote sollten durch prädiktive Analysen und konkrete Performance-Prognosen untermauert werden; 3) Self-Service-Analytics-Tools werden zum wichtigen Differenzierungsmerkmal; 4) Transparenz bei Methodik und Datenquellen ist essenziell für Glaubwürdigkeit. Die Brixon Group Analysen zeigen, dass datengetriebene Verkaufsansätze bei jüngeren Entscheidern eine um 43% höhere Effektivität aufweisen als traditionelle, beziehungsbasierte Ansätze.
Welche langfristigen Auswirkungen wird der Generationswechsel auf B2B-Geschäftsmodelle haben?
Der Generationswechsel wird B2B-Geschäftsmodelle fundamental transformieren. Basierend auf aktuellen Trends und Studien erwarten wir folgende langfristige Veränderungen: 1) Verschiebung von transaktionalen zu relationalen Geschäftsmodellen mit kontinuierlicher Wertschöpfung; 2) Zunehmende Modularisierung und Flexibilisierung von Angeboten statt monolithischer Lösungen; 3) Integration von Impact-Metriken in Geschäftsmodelle und Preisstrukturen; 4) Hybridisierung von Produkt- und Service-Komponenten mit stärkerer Betonung kontinuierlicher Services; 5) Durchgängige Digitalisierung und Automatisierung von Kernprozessen; 6) Aufstieg von Plattform- und Ökosystem-basierten Geschäftsmodellen; 7) Stärkere Integration von Nachhaltigkeit und Purpose in die Wertschöpfungslogik. B2B-Unternehmen, die diese Veränderungen proaktiv gestalten, werden nachhaltige Wettbewerbsvorteile entwickeln und überdurchschnittliches Wachstum erzielen können.
Wie unterscheiden sich die Erwartungen der Generation Z von denen der Millennials in Führungspositionen?
Obwohl die ersten Vertreter der Generation Z (geboren nach 1997) erst beginnen, in Führungspositionen aufzusteigen, zeichnen sich bereits signifikante Unterschiede zu Millennials ab. Die „NextGen Leadership Study 2025“ von Deloitte identifiziert mehrere Schlüsseldifferenzen: 1) Noch stärkere Priorisierung von Purpose und gesellschaftlicher Wirkung (89% vs. 73% bei Millennials); 2) Höhere Affinität zu visuellen und interaktiven Kommunikationsformaten; 3) Stärkere Präferenz für flexible, projektbasierte Arbeitsmodelle statt fester Strukturen; 4) Höhere Erwartungen an Diversität und Inklusion als Business-Faktoren; 5) Noch konsequentere Integration digitaler Tools in alle Lebensbereiche; 6) Größere Skepsis gegenüber traditionellen Institutionen und etablierten Prozessen. Für B2B-Unternehmen bedeutet dies, dass der Transformationsprozess kontinuierlich weitergehen wird und erfolgreiche Anpassungen an Millennial-Führungskräfte nur ein Zwischenschritt in einem fortlaufenden Veränderungsprozess sind.
Autor: Brixon Group Marketing Team
Letzte Aktualisierung: Mai 2025
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Social Selling und Thought Leadership für die neue Generation
Für jüngere Führungskräfte verschwimmen die Grenzen zwischen beruflichen und sozialen Netzwerken zunehmend. Laut dem „B2B Social Media Impact Report 2025“ von LinkedIn nutzen 83% der Millennial-Entscheider soziale Plattformen aktiv für berufliche Recherchen und Entscheidungsfindung.
Dies hat weitreichende Implikationen für B2B-Vertrieb und -Marketing:
Ein besonders bemerkenswerter Trend ist der Aufstieg des „Distributed Thought Leadership“ – eines Ansatzes, bei dem nicht nur C-Level-Executives, sondern Experten auf allen Ebenen eines Unternehmens als authentische Stimmen positioniert werden. Dies entspricht dem kollaborativen Mindset jüngerer Führungskräfte und erhöht die Glaubwürdigkeit.
Für B2B-Marketingverantwortliche bedeutet dies konkret:
Besonders wichtig dabei: Authentizität und konsistente Wertschöpfung. Der „B2B Thought Leadership Impact Study 2025“ von Edelman zeigt, dass 71% der jüngeren Entscheider Thought Leadership-Inhalte aktiv konsumieren – aber 68% auch angeben, dass die meisten Inhalte keinen substantiellen Mehrwert bieten und oft allzu verkaufsorientiert sind.
Die Brixon Reach Analyse zeigt, dass erfolgreiche Thought Leadership-Programme auf dem „5:3:2-Prinzip“ basieren: